Wer eine hat, weiß: Die Spiegelreflex muss mit, auch wenn sie noch so sehr an der Schulter zerrt! Mit einer Spiegelreflex kannst du dich austoben, Naturgewalten in Szene setzen und bunte Hausfassaden zum Leuchten bringen. Klar macht das mehr Aufwand, aber doch auch doppelt soviel Spaß! Damit du noch mehr Augenöffner mit nach Hause bringst und trotzdem keine Wagenladung Zeug transportieren musst, gibt es hier einige Nice-to-Haves für die Reisefotographie. Oder ehrlich? Bei uns als Must-Haves inzwischen immer dabei.

Reisefotographie

  1. Reisefotographie: Graufilter

Der Graufilter ist die Sonnenbrille deiner Kamera und ermöglicht dir damit Langzeitaufnahmen bei hellem Umgebungslicht. Lange Belichtungszeiten werden benutzt, um die Autobahn bei Nacht in eine Lichtschlange zu verwandeln und das Meer seidig an den Strand zu spülen. Bewegungen werden verwischt und verleihen dem Bild etwas Träumerisches. Damit du lange Belichtungszeiten aber eben nicht nur bei Dunkelheit ausführen kannst, besorg dir einen Graufilter mit entsprechendem Durchmesser und Gewinde für deine Kamera. Den Grad der Abdunkelung wählst du am besten so, dass er vielseitig einsetzbar ist.

 

  1. Reisefotographie: Reisestativ

Da kommt schon so einiges zusammen an Kamera-Equipment und das muss natürlich auch getragen werden. Wir selbst verzichten daher sogar manchmal vollständig auf ein Stativ und nutzen Felsen, Astgabeln und die Stative unserer Mitmenschen, um Ruhe in der Hand und im Bild zu bewahren. Aber das geht eben doch auch nicht immer und da empfiehlt sich ein kleines, leichtes und multifunktionales Reisestativ. Hier überlegst du am besten, für welche Zwecke du das Stativ in der Regel brauchst: Möchtest du Landschaften festhalten oder flirrende Polarlichter am Himmel? Eine Langzeitbelichtung vom Hochhausdach oder eine Makroaufnahme vom Bananenfalter? Einige Stative, wie das Gorillapod kannst du überall hin klemmen und aufstellen und sie passen platzsparend in deinen Rucksack. Sie sind allerdings auch nicht viel höher als die Oberfläche auf die du sie stellst und damit eventuell sehr bodennah. Möchtest du etwas in Arbeitshöhe mit mehr Stabilität, dann lohnt sich ein größeres Stativ, wie das Cullmann Nanomax.

 

  1. Reisefotographie: Lenspen

Den Kamera-Pinsel kennen wahrscheinlich nur die Besitzer einer Spiegelreflexkamera. Es gibt sie als Pinsel mit Blasebalg oder als Lenspen mit Pinsel und Kohlenstoffpulver. Sie sind nicht größer als ein halber Kugelschreiber und halten Linse und Kamera sauber. Der Kamerapinsel entfernt Sonnencremefinger von der Linse und den Sandsturm aus dem Kameragetriebe und das nicht nur bei der Spiegelreflex. Wir möchten keinen Schweiß mehr auf der Stirn stehen haben, wenn wir mit dem Hemdsärmel die harten Quarzkörnchen von der Linse wischen müssen. Und die berühmten Flecken im Bild bleiben dir damit hoffentlich auch länger erspart. Der Reinliche für die Reisefotographie!

 

  1. Reisefotographie: Weitwinkelobjektiv

Zugegeben: Hierbei handelt es sich um ein etwas kostspieligeres Tool, das auch hinsichtlich Gewicht und Packmaß im Rucksack zu Buche schlägt. Doch neben unserem Standardobjektiv ist das Weitwinkel grundsätzlich mit auf Reisen, denn es kann soviel! Du kannst die Dimension einer Landschaft mit einem Klick erfassen ohne dabei die nervige Panorama-Funktion zu verwenden. Dein Blockhaus, die prachtvolle Kuppel im Kircheninneren, die Marktstraße in all ihrer Pracht. All das kann das Weitwinkel auf ein Foto packen ohne dabei nur einen nervigen und viel zu kleinen Teilausschnitt abzubilden. Und du kannst Gruppenfotos auch ohne Selfie-Stick frei aus der Hand schießen ohne einen deiner Freunde an den verschnittenen Bildrand zu bannen. Klar verzerrt das Weitwinkel bei 8mm im Stil eines Fischauges und lässt Nahes noch näher und Fernes noch ferner erscheinen. Die dabei entstehenden Knubbelnasen und Affenarme können ja aber auch ganz witzig sein und wir nutzen die Verzerrung bei Landschaftsaufnahmen als Stilmittel für Bildtiefe.

 

  1. Reisefotographie: Polfilter

Wer kennt das nicht? Der Himmel ist strahlend blau in der Mittagssonne, doch auf dem Bild wirkt alles irgendwie blasser und einfach nur grell? Der Polfilter ist für solche Momente unser persönliches Must-Have auf jeder Reise. Er wird vorne auf die Linse aufgesetzt und kann unabhängig von der Fokussierung und Scharfstellung des Objektivs gedreht werden. Ein Polfilter selektiert das einfallende Licht und kann daher den Himmel blauer erscheinen lassen ohne die restliche Landschaftin Dunkelheit zu tauchen. Durch die graduelle Verteilung der Abdunkelung kann bewusst der zu selektierende Bereich im Sucher festgelegt werden. Das Foto wird um eine Menge Kontrast und Farbe bereichert und Reflexionen gemindert. So können sogar Wasserflächen transparent wirken und die Spiegelung an Glasoberflächen reduziert. Doch auch hier auf eigenen Objektivdurchmesser und Gewinde achten! Unser Lieblingsstück in der Reisefotographie!